für die Menschen in Bonn, Rhein-Sieg-Kreis und die Nachbarn an Rhein, Ahr und Erft

Neue Wege bei der Auftragsvergabe testen – Zahlung nur bei Erfolg

Das Problem ist seit Jahren bekannt, regelmäßig im Sommer kippt der Rheinauen See, je wärmer der Sommer, desto größer die Probleme. Verschlammung, trübes Wasser und leicht faulige Gerüche gepaart mit Fisch- und Entensterben beschäftigen mit schöner Regelmäßigkeit die Bonner und das Amt für Stadtgrün. Trotz stetiger Diskussionen bleibt das Problem bestehen.

Mit diesem Wissen und auch dem Wissen um knappe Stadtkassen machte sich unser ehemaliger Geschäftsführer auf den Weg, eine gar nicht so neue Idee bei den Verantwortlichen – dem Amt für Stadtgrün – zu präsentieren. Er bot den Bonnern an, den Boden des Sees mit den hauseigenen Mikroorganismen zu beimpfen. Diese sorgen für ein besseres mikrobiologische Gleichgewicht in dessen Folge sich die Gewässerqualität insgesamt verbessert, dies auf völlig natürlichem Wege ohne Beschädigung von Wegen Fauna und Flora, was z. B. bei dem beliebten Allheilmittel der sehr teuren Ausbaggerung eines Gewässers die Folge ist.

Referenzen hatte er im Gepäck. Bezahlen solle die Stadt erst, wenn Erfolge sicht- und messbar sind, man mit dem Ergebnis zufrieden sei. Ein faires Angebot, das auf Zustimmung treffen muss, schließlich lieben die Bonner ihren Rheinauen See, dachten er und sein Team in Meckenheim.

Kein Interesse, aber warum nicht?

Doch bislang fand dieser Vorstoß bei den Verantwortlichen der Stadt kein Gehör. Die Gründe mögen vielschichtig sein. Hierzu gehören sicherlich auch vergaberechtliche Vorschriften und andere (berechtigte) Vorbehalte. Doch ich frage mich, warum kann man so etwas nicht einfach mal ausprobieren, mal neue Wege gehen? Warum muss die Stadt erneut zeitintensive Gutachten auf den Weg bringen, anstatt sich bei anderen Kommunen oder Organisationen zu erkunden, die bereits sehr gute Erfolge mit diesem Vorgehen erzielt haben.

Kommunen arbeiten anders als Wirtschaftsunternehmen, aber muss das immer so sein?

Warum ist dies in Bonn zu schwierig? Warum nicht einfach zum Hörer greifen und in Troisdorf oder Mannheim anrufen, um sich dort nach der Seriosität und der Ernsthaftigkeit des Anbieters und seiner Produkte zu erkundigen? Oder einfach, wie dies in der freien Wirtschaft geübte Praxis ist, ein solches Angebot einfach auszuprobieren?

Wie wirken Mikroorganismen?

Zur Wirkweise der Mikroorganismen: Das Wirkprinzip ist denkbar einfach. Die Mikroorganismen beheben jeweils die Ursache der Probleme, und sorgen für die Reduzierung zukünftiger Probleme.Lebende Mikroorganismen in hoher Konzentration sorgen für ein mikrobiologisches Gleichgewicht in Garten-, Schwimm- und Fischteichen. Sie verbessern spürbar die Wasserqualität, was zur Regeneration von Pflanzen und Lebewesen beiträgt und die Vitalität erhält. Das mikrobiologische Gleichgewicht wird verbessert, die krankheitserregenden Mikroorganismen unterdrückt und die Neubildung von Faulschlamm im Bodensediment verhindert. Die Rezepturen der EM-Produkte auf Basis von Mikroorganismen stammen aus Japan und werden weltweit hergestellt und vertrieben, so auch bei EMIKO in Meckenheim.

In Mannheim und Troisdorf sind die Mikroorganismen bereits erfolgreich.

Sehr gute Erfolge hat u. a. der Betreiber des Luisenparks in Mannheim mit den Effektiven Mikroorganismen gemacht. Dort wurde das 2018 Sediment der Gewässer beimpft und zusätzlich Bokashi Balls in die Teiche geworfen. Bereits im Hitzesommer 2018 zeigten sich erste Auswirkungen, in Mannheim hatte man keine Probleme mit den Gewässern.

Auch im benachbarten Troisdorf kamen die Effektiven Mikroorganismen bereits zum Einsatz. Dort wurde 2018 der See im Wald- und Vogelpark behandelt und die Kleinst-Lebewesen sorgten dafür, dass es bereits nach sechs bis acht Wochen wieder anders roch und der See war klarer.

Worin besteht das Risiko?

Im besten Fall hätte die Stadt diesen „Freddy-Konflikt“ (Junge, komm bald wieder) nachhaltig gelöst, einen gesundenden Rheinauensee im Blick, Naherholung für die Bonner pur und kein weiteres Fischsterben.

Im schlechtesten Fall hätte man null € bezahlt und über Alternativen nachdenken müssen.

Warum also nicht einfach neue Wege bei der Auftragsvergabe testen? Einfach einmal machen?

Facebook
Twitter
LinkedIn
XING
WhatsApp
E-Mail
Drucken